Über die städtebauliche Sanierung im Saalgebiet von Nieder-Ingelheim hat der Stadtrat am 27.8.2001 einen Satzungsbeschluss gefasst. Der Beschluss regelt unter anderem die Größe des Sanierungsgebiets und das Verfahren (Vereinfachtes Verfahren gemäß ï¿½142, 4 BauGB).
Dem Beschluss zur Sanierung ging eine vorbereitende Untersuchung voraus, deren Ergebnis die Feststellung des Sanierungsbedarfs ist. Mit der Bestandsaufnahme und Analyse war die Projektgruppe interdisziplinäre Regional- und Siedlungsforschung (PIRS) am Geographischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beauftragt, die 1997 und 1998 Befragungen der Haushalte im Saalgebiet und eine Erfassung aller einzelnen Gebäude durchgeführt hat. Die Schwerpunkte der Untersuchungen lagen auf den folgenden Aspekten:
Ergebnisse der Bestandsaufnahme (in Auswahl):
Auf die Frage nach den Erwartungen der Bewohner an eine Sanierung wurde mit 49 Nennungen die Aufwertung des historischen Ortsbildes am deutlich häufigsten angeführt.«Die überwiegende Mehrheit der Einwohner ist der Meinung, dass das Saalgebiet in der jetzigen Form unattraktiv und vernachlässigt wirkt.»
Im Ergebnis dieser Untersuchung ist der Sanierungsbedarf besonders auf Grund folgender Strukturmängel begründet:«Eine Wohnortkontinuität teils über mehrere Generationen macht das Saalgebiet zu einem gewachsenen Stadtviertel mit außerordentlich hohem Identifikationsgrad der Bevölkerung mit ihrer Umgebung. Dies wird u.a. dadurch bestätigt, dass knapp 50% der Befragten das Saalgebiet als Wohnort ihrer Vorfahren angaben. Zum Teil können die Bewohner auf eine (lokale) Familientradition bis zum 16. Jahrhundert zurückschauen.»
Zielvorgaben für die weitere innerstädtische Entwicklung im Saalgebiet (nach PIRS, Abschlussbericht (1998), Band 1):